Margit Krismer

Nichts Schöneres gibt es als den schwarzen Bambus
mit seinen schmalen grünen Blättern. Es sei denn
die Zeichnung davon, das Bild.

 

Bei der fernöstlichen Technik, die sich die Malerin Margit Krismer angeeignet hat in jahrzehntelanger Übung ist es kein Wunder, dass einem zuerst etwas Japanisch-Chinesisches einfällt, wenn man ihre Arbeit und Intention – was dasselbe ist – vorstellen will.

 

Nichts Schöneres kenne ich als die schwarzen Stangen
und die grünen schmalen Blätter des Bambus, ausgenommen
das Bild davon, die Tuschezeichnung.


Freilich, sieht man näher hin, kann auch kaum etwas weiter entfernt sein von dem Traum, den die fernöstliche Kunst träumt oder geträumt hat (müsste man sagen in Zeiten der Globalisierung) als die Malerei auf Papierfahnen, -blättern und –zetteln, hauptsächlich in Abtönungen der Farbe Schwarz, deren Sinn zu erfassen sich heute Freunde, Freundinnen und andere Neugierige in diesem hellen Haus über dem Rheintal eingefunden haben.

 

Denn Margit Krismer interessiert die Natur nicht, deren süße Verheißung, Perfektion, schmerzliche Endlichkeit und Zeitlichkeit über tellurischen Untiefen und Eruptionen bei den Künstlern Ostasiens in den Moment des Pinselstrichs einfließt – oder in die drei Zeilen eines Haiku.

 

Was hier in diesem Foyer über drei Stockwerke hinweg – wenn auch mit chinesisch-japanischer Andacht – an Kunst ausgebreitet wird, will nämlich nichts vergessen, nichts hinter sich lassen, strebt nicht insgeheim einem Nirwana zu auf ästhetischem Weg.
Im Gegenteil: Die Meininger Malerin, die Kunstgeschichte studiert und die Pramstaller-Monografie herausgegeben hat, ist bodenständig. Sie geht jeden Tag ins Feld. Dabei schultert sie nicht Sense und Haue wie wohl die Vorfahren einst im unteren Rheintal auf den Kartoffeläckern und Riedwiesen; ihre Geräte sind Pinsel (unglaublich, welche Tiere für die Kunst Haare lassen müssen). Ihr Feld ist eine Dachkammer in einer der aufgegebenen Textilfabriken im Land. Dort hat sie gewisse Schwierigkeiten mit Nachbarn, denn es riecht stark und gut im Atelier, nach Farbe und Öl. Fenster gibt es praktisch nicht – die Natur (soweit man noch von Natur sprechen kann), wie gesagt, bleibt draußen.

 

Es ist nicht indiskret sondern notwendig davon zu sprechen, dass Margit Krismer, angekommen am Acker – wie der alte Gehr bis anno 2000 drüben in Altstätten – sich hinsetzt und liest. Dann erst zerreibt sie Tusche, verrührt sie, umschreitet das Blatt oder die Seidenpapierbahn mit eingetauchtem Pinsel und sät – oder jätet oder pflügt oder pflückt, wie man will – mit dem Pinsel.

 

Das Feld, das sie beackert, ist das Feld des Inneren. Pardon für den altmodischen Ausdruck.

 

Da hört eine einen Ruf in äußerster Nähe und innerster Fern zugleich – nicht in dem Raum, in dem die Amsel singt auf dem Bambuszweig wie unsereiner; nicht in den Elementen – Wassern, Erden, Steinen – die sich einem Hannes Ludescher offenbaren, der mitverantwortlich ist für die Ordnung auch dieser Ausstellung, für ihre Gestalt im Raum.
Auch Cézannes Gegenüber aller Art (ob Mont Sainte-Victoire oder Kartenspieler) spricht sie nicht an; der hat bekanntlich die erlösende Erkenntnis formuliert, es komme nicht darauf an zu malen, was man sieht, sondern was man fühlt.

 

Margit Krismer interessiert solches nicht, sie ist weit weg von aller Tragik, vom Ringen mit der Natur, mit der Realität, die ja doch immer unfasslicher, genauer, schöner sein wird als alles was wir zusammenbringen mit Hand, Herz und Hirn.

 

- Dabei wuchert es doch auf diesem Acker, auf den Papierbahnen über drei Stockwerke wie in keinem Dschungel -!? Es geht organisch zu, obwohl die Natur, wie gesagt, draußen bleibt.

 

- Und zugleich findet sich in solcher, in ihrer Kunst keine Spur von Geometrie oder Abstraktion oder anderer Kon- oder Destruktion, um dem Gegenstand (welchem immer) auszuweichen „Zu glauben, dass sich die Literatur durch formale Experimente erneuern lässt, ist eine alte Illusion der Rhetoriker“, sagte Ignazio Silone, und das Gleiche gilt für alle Kunst.

 

Margit Krismer experimentiert auch nicht.

 

Sie tut nichts als das Feld beackern, das wir Supermarktkunden längst kaum mehr vom Hörensagen kennen, weder in seiner Fruchtbarkeit noch in seiner Pflegebedürftigkeit, den Acker des Innerern, pardon, ich weiß keinen besseren Ausdruck.

 

Getränkt wird das Krismerfeld etwa mit dem Wasser uralter Liebeslieder, tausendmal erotischer als Mode und Brauch erlauben. - -
Sie will nicht mehr aufstehen, denn sie hat sich schon die Füße gewaschen, schläft schon fast, und als sie es doch tut, weil er keine Ruh gibt, „triefen die Hände von Myrrhe“ und als sie den Riegel zurückschiebt – ist er fort: DAS ist in diesen Bildern, schauen Sie nur: Das Öl, die Nacht, das Unwetter, Annäherung und Verschwundensein. So liest Margit Krismer das „Hohe Lied“, das Lied der Lieder.
Oder sie liest in der Nonne von Avila, die das karmelitische Damenstift und seine Konventionen und Orthodoxien auf den Kopf gestellt hat (d. h. auf die Füße), dem lebendigen, dem lieben Gott zuliebe. Alle wissen wir doch von ihm, er habe die Welt geschaffen, das All und uns. Logisch. Aber nahe ist er nirgends als in der Unverfügbarkeit, in der Wolke des Nichtwissens.
Solche Wolken malt Margit Krismer, eine Meteorologin des Geistes. Sehen Sie die Wolke? Wenn man keine Mystikerin ist, muss man malen.

 

Wenn Krismer – bei Celan – ein Wort liest wie „Fadensonnen“ (etwas Unvorstellbares, ja Widersinniges), malt sie es. Sie singt Celans Lieder „jenseits der Menschen“, als wollte sie erweisen, dass es sich da um eine Redewendung handelt, eine verzweifelte, aber eine Redewendung.
Was wären das für Lieder jenseits der Menschen? Die der Vögel? Die Menschen unterscheiden sich von den Vögeln darin, dass sie auch neue Lieder singen, auch nach schlimmster Entmenschung, und auch in einer Zeit, in der sie Drohnen in den Krieg schicken. Die Menschen können neue Lieder singen, nie gehörte.
Margit Krismer hat ein solches neues Lied zu den Liedern der Menschheit hinzugefügt. Es hört sich aufs Erste vielleicht chinesisch an, steigt aber auf aus dem Rheintal. (Willibald Feinig: Vernissage zur Ausstellung Margit Krismer, Bildungshaus Batschuns 2022)


Zu Kunstwerken verarbeitete Mystik

Tusche- und Ölarbeiten auf Papier von Margit Krismer sind derzeit im Bildungshaus Batschuns zu sehen.

 

Margit Krismer gilt als die Mystikerin in der Vorarl­berger Kunstszene. In ihrer an japanischer Kalligraphie ge­schulten Bilderwelt fließt zur Zeit in der Ausstellung „Dunk­le Liebe“ im Bildungshaus Batschuns die reine Mystik ins Bild – die Grundlage die­ser abstrakten und sinnlichen Malerei.

Krismer, die 1956 in Lauter­ach geboren wurde und heute in Meiningen lebt, konnte nie an die Kunstakademie, weil das Geld für ein Kunststudi­um fehlte. Erst 1994 bis 1998 studierte sie an der Universität Innsbruck Kunstgeschichte. Die theoretische Beschäftigung mit dem Barock erfüllte sie.

Ihren eigentlichen Lehrer fand sie aber in Armin Pram­staller, den sie „für den besten Radierer seit der Barockzeit“ hält. Für dessen außergewöhn­liche Bronzedrucke erstellte sie als kunsthistorische Di­plomarbeit ein Werkverzeich­nis, das zur Grundlage der Auf­arbeitung Armin Pramstallers durch das vorarlberg museum werden sollte.

Bereits das frühmorgendliche Reiben der Tusche gehört bei Margit Krismer zum Malen mit Pinseln aus Marder­, Eichhörn­chen oder Ziegenhaar. Neuer­dings wird auch Pigment aus den Ockersteinbrüchen Süd­frankreichs in erdigen Rot­ und Brauntönen verwendet. Bild­träger sind handgeschöpfte Ja­panpapiere, deren Durchsich­tigkeit durch Leinöl verstärkt wird.

Die Lektüre der Mystiker Jo­hannes von Kreuz und Teresa von Avila wirken direkt in das Kunstschaffen von Margit Kris­mer hinein. Das Lied der Liebe, das Hohelied des ersten Testa­mentes, kann sie über weite Passagen sogar auswendig. Die dunklen Flächen, wie um Bei­spiel in der Eitempera­Arbeit „Hoher Fels“ könnten an den Altmeister der geheimnisvoll metaphysischen Farbrecht­ecken Mark Rothko gemahnen.

Die schwarzen Linien vor einem Malgrund aus Jute und Papiermaché in ihrem Bild „erinnern“ haben etwas von einem Bambusgarten. Nicht ohne Grund zitierte Willibald Feinig bei seiner Vernissagere­de im Bildungshaus Batschuns vergangene Woche ein japa­nisches Gedicht, das da lautet: „Nichts Schöneres gibt es als den schwarzen Bambus / mit seinen schmalen grünen Blät­tern. Es sei denn / die Zeich­nung davon, das Bild.“

Willibald Feinig hat einen tiefsinnigen Text zu Krismers Werk verfasst. Nachzulesen auf www.margitkrismer.at.

(Wolfgang Ölz, in: Neue Vorarlberger Tageszeitung vom 4. Februar 2022)


Immer das Gleiche

Kunstbücher – Bücher über Künstler und Künstlerinnen und ihre Kunst – bilden eine Gattung für sich. Mir kommt vor, das Buch vom Werk Margit Krismers, das wir heute hier miteinander am letzten Tag einer sorgfältig gehängten Ausstellung, nach angemessener Meditation mit Musik in das Licht der Öffentlichkeit stellen (diodisch ist dieses Licht geworden, man ahnt noch kaum, was es mit den Farben tut, und mit unseren Augen), dieses Buch mit einem Umschlag grau wie Künstlermappen bedeutet so etwas wie eine kopernikanische Wende der (Kunst)Buchgestaltung. Es ist zugleich wie eine Bündelung der krismerschen Arbeit, die auf den ersten Blick vor allem schwarz wirkt und abstrakt und japanesisch. Es leitet den zweiten Blick an.

Denn – abgesehen von typografisch aufwändigen Experimenten in der Art Poliakoffs oder Matisse's, Kompositionen mit Dichtung und Bild – hat es meines Wissens noch niemand unternommen, gewöhnlichen prosaischen (wörtlich: vorwärtsdrängenden) Text wie selbstverständlich so zum Continuum und zur Fülle reproduzierter Bilder zu setzen, dass lesend und blätternd am Rand des Bewussten das Bild erscheint, sich fortsetzt, endet, dann das nächste, und so fort. Und die Bilder in ihrer Folge – wie Geschwister und Generationen stehen Bilder immer in einer Folge – sprechen mit, widersprechen und erläutern, sind getragen vom Sinn der unten laufenden Worte, tragen ihn aber auch. Auf einmal scheint die unheilige Trennung von Denken und Schauen, von Bildung (oder Einbildung) und Bild, von Theorie und Praxis, von Bedeutung und Sinnlichem überwunden.

Das Buch, das manche von Ihnen schon in Händen halten, enthält 52 der Bilder Margit Krismers auf Papier, wie sie tagaus tagein in einem hellhörigen dunklen Dachkammerl in einem nunmehrigen Gewerbepark entstehen mittels Materialien und Werkzeugen, deren Lob sie zugleich singen.. Pardon, nicht Bilder ob auf riesigen Papierbahnen oder auf winzigen Blättchen enthält der Band, sondern ihre digitale Reproduktion, also Reduktion auf Einser und Nullen – eine alles andere als selbstverständliche Transformation von Wasser und Tusche, Öl und dadurch entstehender Durchsichtigkeit, und dann wieder Deckfarbe, und geschöpftem Papier aus Pflanzenfasern uns Stoffresten.

„Immer das Gleiche“ enthält in der Hauptsache Bilder, ist aber trotzdem kein Kunstbuch wie gewohnt zum dreisten handlichen Bilderanschauen mit dem Feigenblatt von ein bisschen mehr oder weniger gescheitem Text. Das Buch leitet an, die Bilder an der Hand des Textes zu lesen. Und gegen ihn, Formulierungen zu befragen anhand des Abgebildeten.

 

Immer das Gleiche, steht da zum Beispiel.

 

Ohne Gegenüber.

 

Oder: Kunst hat eine erleichternde Wirkung.

 

Das Buch, auf spezielle Art gebunden, damit es sich möglichst entfaltet in der Hand des lesenden, entspricht damit nicht nur der Entstehung der krismerschen Bilder, die Echos auf Gelesenes sind, bildwerdende Dichtung, es entspricht – dem Leben.

 

Denn zum tun gehört die Deutung.

(Wer von der älteren Generation hat nicht einmal die Zeilen auswendig lernen müssen:

Zum werke, das wir ernst bereiten,
geziemt sich wohl ein ernstes Wort;
wenn gute Reden sie begleiten,
dann fließt die Arbeit munter fort -
allzu flüssig und allzu adjektivreich; die schillersche Beschreibung des Glockengusses allein, ohne pathetische Suada dazwischen, wird als dichtung aber sicher bleiben.) –

 

Zum Denken gehört das Gehen,

 

zur Melodie der basso continuo,

 

zum Kind die Liebe,

 

zur Wissenschaft die Gesellschaft,

 

zum Subjekt das Objekt,

 

zur Wahrnehmung das Machen.

 

Nicht von multitasking ist die Rede, mag es auch schrecklichen Vereinfacherinnen und Vereinfachern so scheinen, sondern vom Vorausgesetzten, Notwendigen. Dieses Buch ist notwendig, nicht nur für Margit, die in ihrer Bescheidenheit buchstäblich dazu überredet werden musste. Es ist ein Wurf. Der es konzipiert hat – digitale und handwerkliche Mittel nützend - , Laurenz Feinig, gehört an dieser Stelle und ausdrücklich gerühmt für eine Pioniertat, die, scheint mir, Schule machen wird. Dieses Buch erweist nicht nur der abstrakten Kunst Margit Krismers, erwachsend aus Dichtung und Meditation, einen Dienst, sondern der Kunst als einem Hand- und Geist-Werk überhaupt und in ihrem Verständnis.

 

Soviel zu „immer das Gleiche“, dem Buch von Margit Krismer.

 

Zum Schluss möchte der Herausgeber noch ein paar en passant im Hinblick auf diesen Abend aufgelesene Gedanken anfügen. Mögen sie Ihnen nützen, wenn diese Ausstellung abgehängt ist und das schöne Buch in Ihrem Bücherrayon steht:

 

Anaxagoras: „Der Mensch ist das klügste der lebenden Wesen, weil er Hände besitzt.“

 

Hegel: „Die Kraft des Geistes ist nur so groß wie seine Äußerung, er ist nur so tief wie er sich ausbreitet und zu verlieren getraut.“

 

Und nicht zuletzt das Folgende: „Sie werden die Kraft dieser poésie ininterrompue, dieser ununterbrochenen Dichtung niemals entdecken, wenn Sie nur eine oder zwei oder zehn Geschichten lesen …, denn Grazie, Zartheit und Lachen entstehen einzig und allein aus der Wiederholung.“ Sagte Umberto Eco über die Peanuts von Charles M. Schulz.

 

Willibald Feinig: Ansprache bei der Buchpräsentation und Finissage am 7. April 2022 im Bildungshaus Batschuns


Komm in meinen Garten

Einem üppigen grafischen Garten gleicht derzeit die Remise in Bludenz, wo eine Margit-Krismer-Schau stattfindet. Die Meiningerin hat sich die fernöstliche Technik des Malens mit Tusche in allen Verdichtungen auf verschiedenen Papieren verschiedenster Formate zu eigen gemacht, manchmal in Verbindung mit anderen Elementen wie Öl oder sparsamen Farbstrichen. In der Auseinandersetzung mit Johannes vom Kreuz oder Teresa von Avila oder neuer Dichtung ist von ihrer Hand ein Kosmos von großer Schönheit und Sinnlichkeit entstanden.

In den letzten Jahren beschäftigt sich Margit Krismer vor allem mit dem „Lied der Lieder“: diese kleine, mehr als zweieinhalb Jahrtausende alte Sammlung von Liebesdialogen, steht in der Mitte der Bibel und im Mittelpunkt der jüdischen Pessachliturgie. Sie ist so oft und so verschieden gedeutet worden wie kaum ein Text der Weltliteratur. Manche Interpreten betonen den theologischen Aspekt, andere sehen in der gefeierten Liebe primär die Vervollkommnung des Ichs durch die Beziehung auf ein du, wieder andere lesen es als ein Meisterwerk der Erotik und Sinnlichkeit.

Wie auch immer: Die Klarinettistin Sandra Schmid hat reiche Erfahrung mit alter und neuer Musik zum Thema „Liebe“ – und sie kennt das Werk Margit Krismers. Sie improvisiert zum Abschluss der bemerkenswerten Ausstellung der Vorarlberger Künstlerin auf der Klarinette, und Willibald Feinig liest Abschnitte aus dem Original und aus seiner Neuübertragung des „Lieds der Lieder“. Die Quelle soll zum Fließen kommen, aus der die Bilder Margit Krismers geschöpft sind. (Willibald Feinig: Finissage zur Ausstellung Margit Krismer)


… AusZeit

Der schnelle Strich der flüssigen Tusche gierig aufgesogen vom Papier -
eine Momentaufnahme, ein Sekundenblitz -
das geduldige Auftragen der Lasuren, die ineinander verfließen, das gleichförmige Reißen von Papier,

tausende Zeitaufnahmen aus einem Monat

komprimiert als Fundament,

auf dem fragile flüchtige Bahnen gezogen werden, das Bannen der Zeit mittels undurchlässigen Bienenwachses – feste Form und flüssiger Geruch –

all dies sind Manifestationen von Zeit, die Margit Krismer in ihren Werken auf Papier, Holz und Leinwand festhält.

„Es ist Zeit, daß man weiß!“

Zeit, das ist Lebenszeit, genutzte und vertane Zeit,

zähflüssiger Einheitsbrei oder in den Händen zerrinnende Zeit, Zeitzonen des Lebens und Schaffens,

Momente, die außerhalb der Zeit stehen, und ewige Kreisläufe, die gezogen werden.

„Es ist Zeit, daß es Zeit wird!“

Da gibt es Türen, die sich unerwartet in Augenblicke öffnen, und

solche, die zugemauert erscheinen und

mühevoll abgetragen werden müssen, um einen Fensterblick in andere Räume zu erfahren.

Zeiträume – Räume für die Zeit.

„Es ist Zeit, daß der Stein sich zu blühen bequemt.“

Über die eigene Lebenszeit hinweg werden die zeitgebundenen Erfahrungen anderer wichtig. Es sind nicht die Zeitgenossen, vielmehr aus der Zeit entrückte Erinnerungen an Augenblicke, die in Sprache gegossen zu Bildern werden, die aus der Vergangenheit wieder aufflackern,

sich mit der eigenen Gegenwart verbinden.

Aus dem Dunkel wird Licht und dieses fließt wieder in das Schwarz, das alles verschluckt.

„Wir schälen die Zeit aus den Nüssen und lehren sie gehen: die Zeit kehrt zurück in die Schale.“

Bahnen, Kreise, Spuren, Furchen, die der Pinsel zieht.

Er wirft auf und streicht glatt, macht manifest und verdeckt, ephemer und fragil oder plastisch, robust und scheinbar die Zeiten überdauernd.

Die Zeit hinterlässt ihre eigenen Spuren, reißt Oberflächen wieder auf und
schafft Zugang zu längst verdeckten Schichten. Kreisläufe. „Es ist Zeit.“

 

AusZeit …

 

Barbara Winkler


Pintura mistica oder Angewandtes Informel oder Täglich gärtnern im Garten der Seele

Margit Krismers Bilder zu Teresa von Avila (Vida 11-23)

Von Willibald Feinig

 

„Mystik“ – ein Wort, bei dem man die Ohren spitzt, ein Wort, das Verdacht erregt. Mystik, das ist Geheimnis, das sind Mysterien, die Einführung brauchen, nix für jedermann, so scheint es – wir haben demokratische Vorbehalte.
Mystik, das ist das Sagen des Unsagbaren, der Umgang mit der Transzendenz – wir haben rationale Vorbehalte.
Und selbst wenn man mit Kirche und Religion vertraut ist, fällt einem die massive Warnung des Apostels Paulus ein (ohne den keiner von den hier Anwesenden sich einen „Christen“ nennen könnte): Lieber ein Wort mit Verstand als tausend verzückte, mystische.
Sagt Paulus.
Mystik? Das Beste dran wäre also das Wieder-Landen auf festem Boden?

Oder braucht es „Mystik“ doch?
“Warum entstand zu Beginn des Erdzeitalters Kambrium vor 542 Millionen Jahren eine derartige Vielfalt neuer Lebensformen? Geschah dies nach einem göttlichen Plan oder passten einfach nur Klima, Umweltbedingungen … zusammen?“ (SN 2.12.05) Was für ein Bild vom lebendigen Gott muss einer haben, wenn er vom „göttlichen Design“ reden kann, wie es in diesen Monaten (und nicht nur durch Journalisten, nicht nur jenseits des großen Wassers) geschieht? Fehlt da nicht die Glut, die Erfahrung? Braucht es nicht – Gotteserfahrung? Mystik.
Und was heißt es, wenn Wittgenstein in seinem Tagebuch in Geheimschrift notiert, 21.5.16: „Gott macht aus mir einen besseren Menschen.“ Und was heißt der bekannte Satz aus dem Tractatus, 6.522., in der Programmschrift des Neopositivismus: „Es gibt allerdings Unaussprechliches. Dies zeigt sich. Es ist das Mystische.“ Wittgenstein hat immer wieder davon erzählt, wie ihm dieser Satz klar geworden ist. Es war im Theater (Anzengruber!) – ein Knecht in seinem Elend, dem auf einen Schlag einleuchtet Nichts kann mich erschüttern. Da hat ein Menschen-Ich sein ewiges, wirkliches Du gefunden (würde ich es ausdrücken), die Urerfahrung der „Religion“ gemacht(wie das Philosophie und Theologie und Niklaus Luhmann nennen). Niemand kann sich diese Erfahrung selbst geben. Aber es gibt sie. Aber ich kann mich danach sehnen. Aber ich kann und muss damit umgehen.

Margit Krismer aus Meiningen ist mit ihren künstlerischen Anlagen und als für eine Christengemeinde Mitverantwortliche auf eine Frau gestoßen, die – im 16. Jahrhundert des Heils, in einem Wendejahrhundert, in Spanien, im Kloster, mitten unter mehr oder weniger bequem lebenden, reichen, emanzipierten Adeligen, die auch Nonnen waren, daran verzweifelte und auf den Tod erkrankte, dass sie ein Leben ohne Gotteserfahrung, ohne „Freiheit des Geistes“ (Geist = Seele = Gottesliebe, für sie) führen sollte. Wie kann ich Gott erfahren? Auf diese Frage hat Teresa Antwort wollen, sie konnte nicht anders, in der kastillianischen Festungsstadt Avila (wo die Apsis der Kathedrale zugleich ein Turm der Stadtmauer ist), ein paar 100 Meter neben den Scheiterhaufen der Inquisition.
Und Margit Krismer hat auf die Begegnung mit der Mystikerin Teresa de Avila (1515 – 1582) reagiert und reagiert bis heute darauf. Sie versucht ihr gerecht zu werden. Deswegen sind wir hier.
Wir haben – von Brigitte Walk mit dem nötigen, höchst dringenden understatement gelesen – Ausschnitte aus dem Text gehört, auf den die Bilder bezogen sind, die wir im Saumarkt um uns haben. Merkwürdig, dass dieser Text einen Teil, die Kapitel 11 - 23, der Vida der Teresa de Jesús, vulgo de Cepeda y Ahumada, der Enkelin eines konvertierten Juden, bildet: Sie hat sich um die Form nie gekümmert, schrieb nur auf Wunsch und Befehl – und wartete auf Eingebung. Es handelt sich bei diesem überdimensionierten Einschub um nichts anderes als um eine Einführung in das Gebet (= Meditation = Gottesliebe, für sie, die Spitzfindigkeiten seien den Theologen überlassen), wir haben es gehört, im Rahmen eines Bildes, eines entwickelten Gleichnisses von einem Garten. Ein Garten, soll er Freude machen, braucht Wasser, so oder so.
Man soll sich nicht täuschen lassen. Es ist keine sehr „schöne“, es ist eine in ihrem Realismus erschütternde Einführung in das Gebet. Der Text handelt z. B. davon, wie es sich anfühlt, wenn Gott nicht antwortet auf das Schreien meiner Seele (auch das ist, sagt Teresa, die allen Zeugnissen nach eine schöne und schlagfertige Frau war, zu meinem Besten – so lerne ich Warten, Beschenktwerden. Denn die Gotteserfahrung kann sich niemand selbst geben.) Es handelt auch davon, dass die Ekstase, die unio mystica, die Vereinigung mit dem lebendigen Gott, mit dem Gott Abrahams, Jitzchaks und Jaakobs (aber das durfte sie nicht denken und noch weniger sagen in der Nähe der Scheiterhaufen, höchstens – als Karmeliterin – der Gott Elijas und Elischas war ihr erlaubt) ein Schmerz ist, etwas wenig Erbauliches, von dem allerdings niemand mehr lässt, der einmal davon gekostet hat.
L’edificio todo va fundado en humilidad, die ganze Meditation = Gebet = Gottesbegegung ist aufgebaut auf Demut. Immer wieder kommt das oft so missbrauchte, vielen Frauen inzwischen zu Recht verhasste Wort „Demut“ im ‚Garten’ vor.
Was heißt „Demut“ bei dieser Frau, die eine große, eine genaue Autorin ist, gerade weil sie es nicht sein will und trotz ihres schweren Themas? „Die Demut hat diese Eigenschaft, dass keine der Handlungen, die sie begleitet, einen bitteren Beigeschmack hinterlässt.“ (Vida, XII, Ed. Aguilar 1942, 43)
Teresa behandelt auch den Unterschied Mann-Frau im Seelischen = Spirituellen = Geistigen. Ihr, heißt es da einmal im Rahmen des Gartengleichnisses, fällt das Bibelstudium, die Auseinandersetzung mit dem beispielhaften Leben Jesu unendlich schwer. Die Freude seiner Gegenwart dagegen kostet sie voll aus. Und die Gelehrten, die das mühselige Bibel-Lesen womöglich mit Wörterbuch gar nicht stört, denen alles verlorene Zeit scheint, was nicht Denken ist – die fragt sie, ob sie überhaupt imstande sind, sich eine Sekunde Zeit zu nehmen und zu genießen, dass Jesus DA ist (nicht anders bedeutet ja die Trinität, bei Gott) …

Wie reagiert Margit Krismer auf dieses Dokument der Mystik, der Gotteserfahrung, auf die sich jeder einlassen, und die sich keiner selbst nehmen kann, auf das Unsagbare, das im Mittelteil der Vida der Teresa de Jesus umkreist wird, sehr präzise, geradezu methodisch (wenn auch nicht so wie im späteren Castillo interior o Las moradas)? Welche Antwort gibt sie?
Jeden Tag, als geübte Künstlerin, jedenfalls eine Antwort mit Tusche, Feder oder Pinsel und Papier (manchmal kommt Eitempera und sogar ein bisschen Farbe dazu).
Also mit asiatischen Mitteln. Nicht wie Bernini, der die arme Teresa ins Erotische verdreht hat, man muss es ihm verzeihen, wir sind in Rom, es ist Barockzeit und er ist ein Mann (es gibt auch andere Männer, Teresas Freund Juan de la Cruz OCD z. B., zu dem im 1. Stock ein paar Bilder zu sehen sind).
Tusche heißt auf französisch encre de Chine, chinesische Tinte. Sie wird vor jedem Malakt neu gerieben (U. Pramstaller). Die Kunst Ostasiens, soweit das ein Nichtfachmann sagen kann, besteht u. a. darin, Gesehenes zum Zeichen zu machen, Momenten Bedeutung zu geben, sie zu verewigen in gezielter, lang praktizierter Bewegung. Wie eine Schrift. (Jede Schrift war einmal Zeichnung.) Das Plätschern des Vogels, der im Brunnen badet, die Biegung des Schilfs und die Mücke darauf, den Stein in seiner in Jahrtausenden gewordenen Form, jetzt, den Stein der Weisen …
Etwas Ähnliches tut Margit. Erfahrungen zum Zeichen machen. Tagtäglich, nulla dies sine linea.
Man könnte aber auch sagen, sie bedient sich der inzwischen schon klassisch-zeitgenössischen Vorgangsweise des Tachismus = Informell usw., die den Fleck, den Strich, das Material, die Farbe und den Farbkontrast von aller Abbildungsfunktion befreit haben. Radikale Abstraktion: sie stehen nur für sich selbst, sind. Sie erlauben als solche Erfahrung, Sehen, Wahrnehmen, bleiben aber sinnlich (was Kunst immer muss), lassen den Sinn der Wahrnehmung merken.
Ist Informel nicht längst etwas Steriles? Nicht hier. Denn bei Krismer bekommt das Informel wieder Verweischarakter. Es wird angewandt: L’edificio todo va fundado en humilidad. Diese Tuscheblätter wollen keinen Spezialanspruch stellen, wollen mehr als Kunst sein. Sie verweisen: Jeden Tag eine Zeichnung der Gärtnerin im Garten der Seele, im huerto de l’alma. Die Blätter sind Erinnerungen und Echo der Innerlichkeit. Kunst, die nicht um sich selbst besorgt ist, die der Erfahrung dient.


Da ist Wachsendes und Wildes. Geregeltes und Sich-Sträubendes (die eigene Vergangenheit z. B., sagt Teresa). Und da ist die entsetzliche Leere des Brunnens, der kein Wasser hat. Alles kann der Gärtner/die Gärtnerin, jäten, kurbeln, schleppen – aber Wasser machen kann er/sie nicht. (Wenn es sich einmal so verhält, sagt die strenge Mystikerin Teresa, dann geht spazieren, oder sucht das Gespräch ...)
Da ist auch Routine, Regelmäßigkeit, Stärke des Strichs. Da ist der Fluss, der mitreißt, aber auch das Schleppen erspart. Da ist Aufblühendes, Organisches, an dem der Eigner des Gartens seine Freude hat. Und da ist schließlich – que regalo! – Wolkenbruchartiges, der Goldregen, der Regen von oben (das Sterntaler-Märchen und der Danae-Mythos drängen sich auf), die Erfahrung des Geschenks und des Beschenktwerdens.
Am Ende, (wenn das „vierte Wasser“ in seiner ganzen Fülle und Schrecklichkeit fließt) ist der Gärtner zum Bürgermeister geworden, zum Festungshauptmann, zum alcalde, der dann – erst dann, sagt Teresa , niemand soll lehren, bevor er erfahren ist – das Recht hat, sich um den spirituellen und anderen Fortschritt anderer zu sorgen.
Dios falda alla teirra: Gott fehlt der Erde so bitterlich, sagt Teresa in einem ihrer Gedichte, eigentlich Gesänge . Wer sich einlässt auf Dios (Teresas Großvater hätte noch das unaussprechbare יהוה geschrieben), der merkt es.
Kunst hält es fest in weiblicher Solidarität – Zeichen auf dem Papier. Gewissenhafte Bewegung – Zeichen inneren Lebens.

Das Beste an der Mystik ist die Landung, das wieder-fest–auf-den-Boden-kommen, hat es eingangs geheißen. Was haben Spiritualität und Innerlichkeit mit den Anforderungen des postindustriellen, elektronischen Zeitalters, mit mir, mit uns zu tun?
Ich darf mit einem Ausruf aus der Vida der Teresa de Jesús schließen (cap. XX, da ist der Gärtner schon Alkalde und der Regen der Gottesgegenwart rauscht: „Con que amistad se tratarían todos si faltase interés de honra y de dineros!“ Das ist das erste, was der Mystikerin einfällt nach der Ekstase: „Mit welcher Freundlichkeit würden alle miteinander umgehen, wenn der Drang nach Ansehen und Geldgier nicht da wären.“ – Ruft die Verzückte, die Ekstatikerin. Der Garten der Seele ist kein „frommes“, schönes, vielleicht ein bisschen schiefes Bild. Der Weg des Herzensgebets heilt von Ehrsucht und Geldsucht, de l’apreté au gain.
Wo die Mystik fehlt, fehlt es auch im Sozialen.
Und Mystik kann keine Theorie vermitteln. Man kann sie nicht lehren, trotz des manchmal pädagogischen Anscheins gerade mystischer Schriften. Man kann sie nicht beweisen, auch nicht durch radikalste Philosophie. Man kann höchstens auf sie verwiesen. Sie zeigt sich, oder sie ist nicht – siehe Wittgenstein, der wahrhaftig Konsequenzen gezogen hat. Siehe die kleinen alltäglichen Bilder der Margit Krismer aus Meiningen in Vorarlberg.

Gehalten bei der Eröffnung im Theater am Saumarkt, Feldkirch, 4.12.05


Lieder der Seele

En una noche oscura,
con ansias, en amores inflamada.
¡ o dichosa ventura,
salí sin ser notada

 

„In einer dunklen Nacht …“ – das Vorbild schon, shir h-shirim asher li-Shlomo, das biblische Liebeslied aller Liebeslieder, Salomon in den Mund gelegt, ist ein Rätsel der Erotik, der Hingabe und Sehnsucht, von Durst und Sättigung, reines „Es ist, was es ist“ (Erich Fried), für manche auch Wahrnehmung, Erfahrung Gottes, den „nur zu nennen kein Mensch würdig“ ist, wie sich Franz von Assisi ausgedrückt hat (was nichts daran ändert, dass wir, Gläubige wie Kirchenkritiker und vor allem Theologen, es immer wieder schamlos tun).


Juan de Yepes Alvarze (1541 – 1591) hat den Ton erneut angeschlagen, in seinem von Jahrhunderten arabischer Poesie getränkten Spanisch: In einer dunklen Nacht. Ein Wunder allein schon die Reimfolge. Der Erklärung der acht Strophen hat der unbeschuhte Karmelit einen beträchtlichen Teil seiner Lebenszeit gewidmet. Im Internet findet man ihn als Juan de la Cruz, unter Heilige der katholischen Kirche. Zu Heiligen wurden sie erklärt, gemacht, wenn man will, aber viele von ihnen, wenn nicht die meisten, werden es tatsächlich gewesen sein, in ihrem Innersten, das wir selbst nicht kennen, , nur Gott, um die erschreckende und tröstliche Formel des Begräbnisrituals zu gebrauchen. Auch unter dem Stichwort Kirchen- und Ordensreformer findet man ihn (als solcher musste er acht Monate lang um sein Leben fürchten, eingekerkert in einem – Klosett). Er war Freund und Weggefährte der Teresa von Avila. Viele kennen ihn auch als Mystiker. Um zu verhindern, dass sich der Geruch des Esoterischen an seine verdichtete Erfahrung legt, schrieb er zwei Auslegungen, Besteigung des Berges Karmel (45 Kapitel Prosa) und Dunkle Nacht (25 Kapitel Prosa).

Dieser Heilige, dieser Mensch, der sein Leben in der Hand hatte und aus der Hand gab, ist offiziell ein Kirchenlehrer – aber wo sind die SchülerInnen? In Vorarlberg gibt es eine, Margit Krismer aus Meiningen. Kennern ist ihr keineswegs naives Werk bekannt, sie hat Kunstgeschichte studiert, ihre Magisterarbeit ist das Werkverzeichnis samt Biographie des Radierers Armin Pramstaller, erschienen 2004. Seit Jahrzehnten antwortet sie auf Juan de la Cruz und Teresa von Avila mit Pinsel und Tusche, so entstand Bildwelt, auf den ersten Blick dunkel und abstrakt, die Erklärung gut verträgt.

Liebende nehmen Juans „Lied der Seele“, in dem der „Zedernwind weht“ und die „Geliebte in den Geliebten verwandelt“ wird, seit je gern wörtlich, so wie Theologen seit je keine Skrupel haben, das „Lied der Lieder“ nicht wörtlich, sondern spirituell zu deuten. Vereinnahmungen? – Eher wohl Erweis von dichterischer Qualität. Sie hat Margit Krismer zu einem Werk inspiriert, von dem eine Auswahl ab 21. Mai im Pfarrzentrum Altach zu sehen ist. Anlass: die (12.) Altacher Orgelsoiree mit Nacht-Liedern, gesungen von Martina Gmeinder, an der Orgel begleitet von Jürgen Natter.

Willibald Feinig